Es existieren verschiedene Formen von Essstörungen. Ihnen allen gemeinsam ist das ständige Kreisen der Gedanken rund um das Thema Essen.
Anorexia nervosa: Magersucht
Betroffene versuchen durch strenges Fasten ihr Gewicht zu reduzieren. Betroffen sind vor allem junge Frauen. Die Tendenz bei Männern ist ebenfalls im Steigen.
Bulimia nervosa: Ess-Brechsucht
Diese Form der Essstörung muss nach außen hin gar nicht auffallen. Oft sind Betroffene durchaus normalgewichtig. Immer wieder kommt es bei Betroffenen zu regelrechten Essattacken, bei welchen Unmengen an Kalorien zugeführt werden. Anschließend wird versucht, die Nahrung zu erbrechen bzw. zu fasten. Oft werden Abführmittel missbräuchlich eingesetzt oder exzessiv Sport betrieben.
Adipositas: Fettsucht, Dickleibigkeit
Betroffene haben keine Kontrolle über ihr Essverhalten. Ein natürliches Sättigungsgefühl bleibt aus. Es wird deutlich zuviel gegessen. Oft versuchen an Adipositas Erkrankte mit Blitzdiäten wieder etwas an Gewicht zu verlieren. Es kommt zum Jojo-Effekt.
Binge eating: Essgelage
Ein relativ neuer Begriff unter den Essstörungen. Hier werden riesige Mengen an Kalorien zugeführt. Man spricht von dieser Erkrankung, wenn diese Attacken mindestens zweimal in der Woche über einen Zeitraum von sechs Monaten auftreten. Der große Unterschied zur Bulimia ist, dass die Nahrung im Körper verbleibt und nicht erbrochen wird. Betroffene empfinden Ekel und Scham.
Ursachen von Essstörungen
Für die Entstehung einer Essstörung gibt es nie nur einen Grund. Es müssen mehrere Faktoren zusammentreffen. Man spricht von einer mulitfaktoriellen Genese. Als Beispiel wären zu nennen:
Körperbildstörung, Störung der geschlechtlichen Rollenidentität, gestörte familiäre Dynamiken, negatives Rollenmodell hinsichtlich des Gewichts, westliche Schönheitsideale, Leistungsdruck in der Familie (das Gefühl nie gut genug zu sein)
Psychotherapeutische Behandlung von Essstörungen
Es werden die Ursachen, die der Erkrankung zu Grunde liegen erarbeitet, um gezielt Veränderbares zu verändern.