Zwänge beeinträchtigen das Leben der Betroffenen stark. Zwänge dienen zur vermeintlichen Abwehr von Angst und unangenehmen Gefühlen (z.B. Waschzwang aus Angst vor Ansteckung).

Es wird unterschieden zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen:

Zwangsgedanken

Bildhafte Vorstellungen, Impulse oder Ideen, die sich dem Betroffenen immer wieder aufdrängen. Sie werden als sinnlos und quälend erlebt. Versucht der Betroffene, sich gegen das Auftreten zu wehren, kommt es zu großer Anspannung und Angst.
Zwangsgedanken beziehen sich häufig auf Angst vor Ansteckung, Aggression, oder andere Gefahren für sich selbst oder andere.

  • Gedanken, jemandem schaden zu wollen
  • Gedanken, sich mit Krankheiten anzustecken
  • Grübelzwang
  • Zwangsgedanken mit sexuellen oder religiösen Inhalten

Zwangsimpulse

Dem Betroffenen drängen sich immer wieder Zwangsimpulse auf, und er lebt mit der Angst, diesen Impulsen nachzugeben. Das geschieht in der Regel aber nicht.

  • Einer Mutter drängt sich der Impuls auf, das eigene Kind verletzten zu wollen
  • Unkontrollierte sexuelle Handlungen (siehe auch Hilfe bei sexuellen Problemen)

Zwangshandlungen

Zwangshandlungen werden vom Betroffenen ausgeführt, obwohl diese als sinnlos und beeinträchtigend erlebt werden.

  • Kontrollzwang
  • Waschzwang
  • Sammelzwang
  • Ordnungszwang

Entstehung von Zwängen

Als ursächlich für die Entstehung von Zwängen wird ein Zusammenspiel von biologischen, sozialen und psychologischen Komponenten gesehen.

Behandlung von Zwängen

Mittels Psychotherapie wird versucht, die den Zwängen zu Grunde liegende Problematik zu erkennen und zu bearbeiten, um eine Linderung oder Beseitigung der Symptomatik zu erzielen. Eine begleitende medikamentöse Therapie kann sinnvoll sein.