Für Homosexuelle und Menschen anderer sexueller Orientierung gibt es Anlass zu feiern, denn ab dem 1. Jänner 2019 wird die Ehe in Österreich nun auch für gleichgeschlechtliche Paare legalisiert.
Bisher war es ausschließlich heterosexuellen Paaren vorbehalten den Bund der Ehe in Österreich einzugehen. Dies soll sich am 1. Jänner 2019 fix ändern. Lange Diskussionen in der Politik hat es gebrauch, um zu diesem Schluss zu kommen. Nun können Betroffene endlich ausatmen, das Kämpfen um Gleichberechtigung hat sich gelohnt.

Doch nicht alle sind sich im Klaren darüber, inwieweit oder ob sie selbst zu dieser Gruppe gehören, die von dem neuen Gesetz eines Tages profitieren könnten. Die Rede ist von Menschen, welche ihre sexuelle Orientierung erst herausfinden, beziehungsweise sich noch gar nicht mit diesem Thema beschäftigt haben oder beschäftigen wollen. Diese Menschen bezeichnen sich als „Questioning“, also ihre Sexualität beziehungsweise ihre Geschlechtsidentität hinterfragend und suchend.

Dieser Prozess ist nicht einfach und kann psychisch sehr belastend sein. Besonders wenn man feststellen muss, dass man nicht der „Norm“ entspricht, kann das zu Beginn zu Selbstzweifel und einem geringeren Selbstwertgefühl führen. Angst vor Mobbing und Ausgrenzung sind ebenfalls ständiger Begleiter. Nicht selten endet Mobbing besonders in solchen Fälle in Suizid. Optimal wäre es deshalb diese Phase der Selbstfindung nicht alleine durchzustehen. Familie und Freunde oder andere vertraute Ansprechpersonen, welche zum Thema LGBT positiv stehen, können eine unglaubliche Stütze sein und die geistige Entfaltung positiv beeinflussen. Auch einen Psychotherapeuten heranzuziehen ist oftmals hilfreich für Betroffene, und gibt Sicherheit und Rückhalt.

Mehr Informationen zur neuen gesetzlichen Regelung in Österreich zur Eheschließung finden Sie auf orf.at.


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Homo-Ehe in Österreich! – und was ist Questioning?
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