Das Impostorsyndrom, auch als Hochstaplersyndrom bekannt, ist Gegenstand zunehmender Aufmerksamkeit, wurde zur Modediagnose und läuft laut der Psychotherapeutin Michaela Muthig dadurch Gefahr, überinterpretiert zu werden.
Das Syndrom ist durch ständige Selbstzweifel und die Furcht vor der Entlarvung als Hochstapler gekennzeichnet. Es betrifft laut Studien etwa die Hälfte der Bevölkerung. Muthig warnt jedoch davor, dass die wachsende Popularität des Begriffs zu einer Modediagnose führt. Viele Menschen identifizieren sich möglicherweise fälschlicherweise damit, was dazu führen kann, dass das ernste Problem des Impostorsyndroms nicht mehr angemessen wahrgenommen wird.
Anfängliche Unsicherheiten, die in neuen Situationen (neuer Job, neue Umgebung…) auftreten sind völlig normal und weisen nicht automatisch auf das Impostorsyndrom hin. Eine Unterscheidung zwischen gesunden Selbstzweifeln und dem Impostorsyndrom ist wichtig: während normale Selbstzweifel mit der Zeit abnehmen, verstärkt sich das Impostorsyndrom bei steigendem Erfolg.
Lesen Sie den ganzen Artikel zum Impostorsyndrom in „Psychologie Heute“.
Foto: © Andrey Popov, Adobe Stock
Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren: Burn-out erkennen – aber wie? | Trauerprozess durch Jobverlust | Beruf als Lebenssinn | Depression am Arbeitsplatz – Schweigen oder zugeben | Ständiger Gesellschaftsdruck – Generation überfordert | Mittlere Führungsebene – Stress von allen Seiten